Deutschland hat eine sehr hohe Einwanderungsquote und das spiegelt sich auch im kulturellen Leben, von der Alltagskultur bis zur Musikkultur. Unsere Gesellschaft verbindet Migranten noch viel zu sehr mit Problemen, mit Integrationsschwierigkeiten. Dabei wird übersehen, wie viel gerade junge Migranten dazu beitragen, dass sich die Kultur Deutschlands weiterentwickelt.

Deshalb möchte ich anhand verschiedener Musiker mit Migrationshintergrund deutlich machen, dass sie keine Integrationsprobleme haben.

Der erste Musiker mit Migrationshintergrund, mit dem ich mich beschäftigt habe, ist Xavier Naidoo. Wieso ich ausgerechnet ihn ausgewählt habe, liegt daran, dass ich persönlich ein großer Fan von ihm bin und ich denke auch, dass ihn viele kennen und mögen.

Doch woher kommt Xavier Naidoo? Wie ist er aufgewachsen? Hat er sich ‚gut’ integriert? Hatte er früher Probleme mit seiner Herkunft/Hautfarbe?Wie ist er so populär geworden? Wie denken Leute über Xavier Naidoo eigentlich? Wie finden sie seine Lieder? Wie wirkt er in Interviews? Was sagen seine Lieder über ihn? Worauf deuten seine Lieder hin?

Auf diese Fragen, habe ich mich besonders fixiert und möchte Ihnen alle deutlich beantworten.

Xavier Naidoo wurde am 2. Oktober 1971 in Mannheim geboren und ist ein deutscher Soul- und R&B-Sänger. Sein Vater Rausammy aus Sri Lanka, hatte deutsche und tamilische Vorfahren - seine Mutter Eugene war Südafrikanerin mit arabischer Abstammung. Xavier wuchs im Stadtteil Wallstadt auf. Er wird streng römisch-Katholisch erzogen. Er ging auf eine Realschule, wo er oft wegen seiner Hautfarbe gemobbt. Um sein eigenes Selbstbewusstsein zu stärken lernte er Kickboxen.

Er fing mit jungem Alter an zu singen, sein erstes Lied war ,,Amazing Grace“ und er besuchte auch einige Shows und fing in der „Fröhlichen Schar“ an zu singen. Darauf folgte der Schulchor und die Schulband „Mannheim“. Nachdem er die Realschule beendete, begann er eine Lehre als Koch, jedoch brach er diese ab. Er leistete seinen Zivildienst beim ASB Käfertal und arbeitete 2 Jahre als Türsteher im Mannheimer Club ,,Milk“. Xavier Naidoo sang ab und zu als Gast bei „The Right Thing“ im Heidelberger Club Nachtschicht. Von 1995 bis 1998 spielte er im Musical „Human Pacific“ als „Danny“. Dann 1998 sang er für die Mannheimer Fastnacht mit einem selbstgeschriebenen Lied „100 Jahre Feuerio“. Im November 2000 wurde das Album "Zion" von den Söhnen Mannheims veröffentlicht. Erst richtig bekannt wurde Xavier Naidoo durch den Song "Freisein" von Sabrina Setlur. Da Sabrina das Lied nicht so singen konnte, wie sie es sich vorstellte, übernahm dies Xavier. Im April 1998 erschien Xaviers erste Single "20.000 Meilen", die ein Erfolg wurde. Obwohl dieser Song von den Söhnen Mannheims war, wurde es von 3p veröffentlicht. Am 2. Juni 1998 erschien das Album "Nicht von dieser Welt" und hielt sich über Wochen auf Platz 1 der Deutschen LP Charts. Seine Tour durch Deutschland wurde ein voller Erfolg. Seine Konzerte waren immer ausverkauft. Weil niemand mit so einem Ansturm gerechnet hatte, gab Xavier noch Zusatzkonzerte. Am 2. November 1999 erschien eine LIVE CD von der Tour, sodass jeder Xavier live miterleben konnte.

Ich habe exakt diese Kommentare ausgewählt, weil ich sie ziemlich hart finde. Ich weiß zwar, dass jeder seine eigene Meinung hat, aber diese Kommentare haben sogar mich getroffen.

In der Ratgeber-Community ,,gutefrage.net“,wurde ebenfalls die Frage gestellt, wie sie Xavier Naidoo finden. Auch in diesem Forum habe ich überwiegend negative Meinungen gelesen. Hier wieder einige Beispiele:

,, Nervig.Möchte-gern-Weltverbesserer.Heulboje.Langweilig.Völlig überbewertet.Arrogant.“

,, Die Musik finde ich auch gut. Allerdings habe ich ein Problem mit dem Menschen. Auf der Bühne stellt er den gläubigen, geradlinigen, guten Menschen dar, in Wirklichkeit geht er mies mit seinen Mitarbeitern um, bezahlt sie schlecht, fährt Auto, ohne einen Führerschein zu besitzen usw. usw. Ziemlicher Heuchler, der Gute!“

,, Ein Jammerlappen. Die Musik ist so jammervoll - so extrem anders!“

Viele denken, er sei arrogant und rücksichtslos. Seine Lieder finden sie mal gut mal schlecht, aber immer gleich. Sie bezeichnen seine Lieder als ,,Gesülze“ oder ,,nervig“.

(Quelle:,, http://www.gutefrage.net/frage/wie-findet-ihr-xavier-naidoo“)

Nach diesen vielen negativen Kommentaren, habe ich auch positives entdeckt.

Auf der Seite von ,,yahoo.de“  habe ich ein Forum gefunden, wo jemand fragt, welches Lied sie am schönsten finden, natürlich gibt es auch hier wieder Kommentare, wo welche einfach mit dem Kommentar ,, alle.... bei denen er die klappe hält....sorry“ ihn schlecht machen wollen, aber diesmal, habe ich nicht überwiegend schlechte Kommentare gefunden, sondern auch positive.

Wie denken Leute über Xavier Naidoo eigentlich? Wie finden sie seine Lieder?

Ich habe mir verschiedene Internetportale angesehen und muss sagen, dass die Meinungen ziemlich unterschiedlich sind. Denn entweder viele finden Xavier Naidoo „total toll“ oder einfach nur „scheiße“.

Zum Beispiel auf der Seite „Mädchen.de“ wurde in einem Forum gefragt, wie sie Xavier Naidoo finden.

Das Ergebnis zur Umfrage:

Wie findest DU Xavier Naidoo?

Teilnehmer: 57

(Quelle:,, http://www.maedchen.de/forum/promigefluester/8099-wie-findet-ihr-xavier-naidoo-2.html)

Also fanden 31,58 % der Befragten Xavier Naidoo „total mies“ und nur 22,81 „super super cool“. Ich habe ebenfalls fast nur negative Meinungen über Xavier Naidoo vorgefunden.

Zum Beispiel:

,, Ich steh überhaupt nicht auf ihn, seine Songs, seine Stimme, sein Aussehen. Er hat für mich einfach GAR nichts. Ich finde ihn viel zu melancholisch, langweilig und er kommt mir auch nicht sehr sympathisch rüber. Ich find ihn doof!“

Oder

,,Ich find ihn irgendwie ziemlich arrogant so wie er sich gibt im Fernsehen, Interviews und so.

Über Musikgeschmack lässt sich immer streiten, mir persönlich gefallen seine Lieder nicht. Die texte sprechen mich nicht an und die Melodie klingt für mich immer gleich . Naja wie gesagt, was mich am meisten an ihm nervt, ist er selbst..ist mir einfach unsympathisch.“

Oder

,,G-R-A-U-E-N-H-A-F-T!!!!

Immer dieses schrecklich gleiche Rumgeheule von Gott und was weiß ich was... Ganz schrecklich!“